Vereinschronik (Kurzfassung)

In einer Urkunde aus dem Jahre 1827 wird bescheinigt, dass Gerd - Hinnik Deiters bei der Junggesellenschützen-Gesellschaft im Schotthock die Königswürde errungen hat. Diese Gesellschaft nannte sich später dann SCHOTTHOCKER JUNGGESELLEN-SCHÜTZEN-VEREIN, der auch das Jahr der Urkunde – 1827 – als Gründungsjahr übernahm. Der Verein überstand die politischen Wirren des 19. Jahrhunderts (im Gegensatz zu den drei Stadtvereinen), obwohl er damals durchschnittlich nur 17 Mitglieder zählte; 1928 waren es bereits 177 Mitglieder.

1937 wurde unter mehr oder weniger Druck von “oben” die beiden Schotthocker Schützenvereine zum “Schützenverein Schotthock” zusammengeschlossen. Ab 1940 konnten wegen des Krieges keine Festlichkeiten, auch nicht das Schützenfest, durchgeführt werden. Die vorerst letzte Eintragung in der Vereinschronik wurde am 1.6.1942 geschrieben:

“Hiermit wird die Führung der Vereinschronik unterbrochen. Die Vereinsgeschäfte ruhen mit dem Wunsche, diese bald in alter Frische wieder aufnehmen zu können.” Die nächste Eintragung ist vom 1.1.1949: “Die schweren Tage des Krieges sind vorüber.”

Vor dem Nichts stehend (Fahnen und Offiziersausrüstungen hatten die Besatzungstruppen mitgehen lassen), machten sich einige Unentwegte bald wieder an die Vereinsarbeit. Am 19.06.1949 fand die erste Versammlung statt, in der man einstimmig beschloß, das auch verheiratete Schützenbrüder immer mehr zur Arbeit herangezogen werden mußten. Wen wundert es, wenn daraufhin 1968 die Versammlung beschloß, daß auch verheiratete Mitglieder in den Vorstand gewählt werden durften. Ein Jahr später beschloss man sogar, dass Verheiratete auch die Königswürde erringen können.

1977 feierte der Verein mit über 30 Gastvereinen sein 150-jähriges Bestehen im Rahmen eines großen Jubelfestes.

Zur Zeit zählt der Verein rd. 420 Mitglieder, viele davon mit jahrzehntelanger Vereinstreue. Das Schützenfest wird traditionsgemäss am Wochenende vor “Peter und Paul” auf dem Festplatz im Walshagenpark gefeiert.